Das Modell:
- Er ist ohne Zweifel eines der wenigen Automobile, die in den Köpfen ganzer Generationen hängen geblieben sind – der G 5. Mehr als 20 Jahre war der mittelschwere Transporter ein wichtiger Bestandteil der Volkspolizei und der Volksarmee der DDR. Ursprünglich als Waggonfabrik errichtet, wurde der Fahrzeugbau Schumann G.m.b.H. 1932 für Lastwagen-, Omnibus- und Sonderaufbauten bekannt. Dennoch war die kleine und findige Konstruktionsabteilung im Werdauer LOWA-Werk kräftemäßig nicht in der Lage, die komplette Konstruktion dieses neuen LKW-Typs zu stemmen. Eine Lösung dieses Problems ergab sich am 1. April 1951 mit Gründung des VEB IFA Forschungs- und Entwicklungswerkes (FEW) in Chemnitz, aus Resten der einstigen Ideenschmiede der Auto Union. Vereinigt als Zentrales Entwicklungs- und Konstruktionsbüro (ZKB) unter Schirmherrschaft der VVB Fahrzeugbau (IFA) vereinigter Automobilfabriken, stand nun die Schaffung eines Lastkraftwagens für 3,5 T Nutzlast im Gelände und 5 T im Straßenverkehr auf dem Programm. Das Projekt »G 5« ward geboren, ein Allrader mit Geländetauglichkeit ohne Grundlage aus vorhandenen Automobilmarken.
- Ende 1951 waren die konstruktiven Vorarbeiten bereits abgeschlossen. Allerdings erschwerte der übliche Ablauf engagierter Fahrzeugprojekte der DDR die weitere Produktion: akuter Mangel an Materialien und fehlende Arbeitskräfte. Der erste Prototyp rollte so erst 1952 aus den Werkshallen. Vorgesehen war der mit »G« für Gelände und »5« für die Nutzlast 5 t bezeichnete LKW hauptsächlich für den militärischen Einsatz. Wie alle Fahrzeuge der DDR war auch dieser LKW im Baukasten-System angelegt und geplant und so konnte aus einer Vielzahl zusätzlicher Anbauvorrichtungen ausgewählt werden. Der dreiachsige Langhauber mit 120 PS war allradangetrieben (6x6), die Vorderachse konnte jedoch abgeschaltet werden (6x4). Die wenig anspruchsvolle Ausführung sowie die geringe Nutzlast im Vergleich zum hohen Eigengewicht trugen dazu bei, dass in den Jahren 1955 bis 1957 nur gerade einmal 20 Exemplare ins Ausland abgesetzt werden konnten.
- Weder die kaum bekannte Marke »IFA« noch die nichtssagende Bezeichnung »G 5« konnte einen Wiedererkennungswert erzielen. Die dadurch geplatzten Exportchancen und ein stagnierender Absatz bei der NVA führte Mitte der 50er-Jahre zu einer plötzlich auf zivile Bedürfnisse abgerichteten Verwendung des G 5. Eine bis dahin noch nicht gekannte Entwicklung von Aufbauformen für Bauwirtschaft und Kommunen fand statt.
- Dennoch blieb der Dreiachser ein wichtiges Standbein der NVA, ebenso wie für das Kraftfahrzeugwerk »Ernst Grube« in Werdau.
- Die Robustheit der einstigen DDR-Fahrzeuge ist ebenfalls legendär. Bemerkenswert dabei ist, dass sich in den 26 Jahren nach Einstellung des G 5 noch immer 126 Fahrzeuge des Werdauer Fabrikats in den Reihen der stets bestens ausgerüsteten Armee befanden. Es ist daher nicht verwunderlich, dass selbst heute noch fahrtüchtige Exemplare zu finden sind. Das Modell dieses legendären Fahrzeugs erscheint in den Baujahren 1959 mit dem typischen 12-Rippen-Grill (Übergangsmodell) sowie mit dem 7-Rippen-Grill des Baujahres 1960 (beide Fahrzeuge tragen die interne Typbezeichnung G 5/2). Die Miniaturen sind mit einer Stahlpritsche auf kurzem Rahmen ausgestattet.
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